Zwei Nanometer
Um es vorwegzunehmen, in diesem Blogbeitrag geht es nicht explizit um Längen, sondern um Computerchips. Zur besseren Vorstellung, zwei Nanometer sind kleiner als ein menschlicher DNA-Strang. Kommen wir jedoch zu unserem eigentlichen Thema, Computerchips.
Das Mooresche Gesetz gilt nicht mehr
Das Mooresche Gesetz besagt, dass sich etwa alle 2 Jahre die Anzahl der Transistoren, die auf einem integrierten Schaltkreis passen,verdoppelt. In der ursprünglichen Formulierung ging Moore noch von einem Jahr zur Verdoppelung aus, 1975 musste er dies bereits auf 2 Jahre ausweiten. Diese Annahme stimmte grob bis ins Jahr 2016, dann stieß die Entwicklung der Chipfertigung an ihre physikalischen Grenzen.
Durchbruch in der Chipfertigung
Nun ist IBM ein Durchbruch in der Chipfertigung gelungen. Der Technologiekonzern kündigte den weltweit ersten 2 Nanometer [nm] Chip mit Nanoschicht-Technologie an. Mit bisherigen Halbleiterfertigungsprozessen konnten Chips von 5 [nm] hergestellt werden. Der 2-nm-Chip hat eine 45% höhere Leistung, bei gleichzeitig 75% niedrigerem Energieverbrauch gegenüber den bisherigen fortschrittlichsten 7-nm-Chips. Die Integrationsdichte des 2-nm-Chips beträgt 333 Millionen Transistoren pro Quadrat-Millimeter [mm²]. IBM gibt selbst an von der Massenproduktion des Chips noch einige Jahre entfernt zu sein.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?
Die tragende Rolle der Halbleiter reicht von Computern, Haushaltsgeräten, Kommunikations- und Transportsystemen, bis hin zu kritischer Infrastruktur. Durch die höhere Leistung des Chips wird die Berechnungsgeschwindigkeit verbessert. Die Leistungssteigerung kann die technische Entwicklung in nahezu allen Bereichen, wie zum Beispiel KI-Anwendung, 5G und 6G, autonome System und Edge Computing beflügeln. Die gleichzeitige Reduzierung des Energieverbrauchst sorgt dafür, dass sich die Akkulaufzeit von Mobiltelefonen vervierfacht oder den CO2 Ausstoß von Rechenzentren (Anteil von ca. 1% am weltweiten Energieverbrauch) erheblich reduzieren.